
Hommage an kandinsky
Fotogramm-Serie (s/w, kameralos)
Öl tropft ins Wasser und wird zu Punkt. Papierstreifen und halbtransparentes Papier setzen Linie, Kante, Atemraum. Im Dunkelraum arbeite ich ohne Kamera: reines Licht schreibt direkt aufs Fotopapier. Durch das Verschieben der Elemente gerät das Becken in Eigenbewegung – feine Wirbel und Drifts übernehmen die Regie. So prallt strenge Geometrie auf wandernde Flüssigkeit; Ordnung und Zufall verhandeln das Bild bei jeder Belichtung neu.
Jede Arbeit ist eine kurze Choreografie von Setzung, Reaktion und Zeit – weniger Abbild als Ereignis. Kandinskys Alphabet von Punkt und Linie wird zum fließenden Vokabular aus Licht.

„Filmogramme – Tanzende Wesen“ inszeniert einen einzelnen Stofffetzen als Protagonisten. Aus Linien, Schleifen und Falten entstehen in Schwarzweiß Gestalten zwischen Figur und Abstraktion: Paarbilder, Umarmungen, Schritte. Die Kompositionen spielen mit Gegensätzen – Dichte und Leere, diagonale Schwünge und Ruheachsen – und entwickeln einen visuellen Rhythmus aus Wiederholung und Variation.
Die Figuren treten in wechselnden Szenerien auf: vor urbanen Strukturen mit Schatten und Raster,
zwischen vertikalen Gräsern, über Wasserflächen mit Wellenringen; jede Bühne verschiebt die Atmosphäre von gespannt bis offen.
Als hybride Arbeit aus Film × Fotogramm bleibt der Stoff zugleich Körper, Spur und Bühne. Jede Arbeit ist ein handgefertigtes Unikat (1/1) – es existieren keine identischen Zweitabzüge.
Filmogramme –
Tanzende Wesen


